Angesichts von Reproduce(future) – 4. ums Ganze! Kongress, der in wenigen Wochen in Hamburg stattfindet, lädt Theorie.Organisation.Praxi
Von AfD über christliche FundamentalistInnen hin zu VolksbewahrerInnen: Rechte Organisationen und reaktionäre Bewegungen zeigen sich als antifeministisches Projekt. Diese Allianz aus missionarischem Eifer für das Patriarchat und konservativem Familienmodell zeigt sich unter anderem in ihrer Haltung gegen das Recht auf Abtreibung. Alternative Familien- und Lebensentwürfe jenseits von Heteronormativität und bürgerlicher Kleinfamilie werden abgelehnt und stigmatisiert. So wird jeder Eingriff in den vermeintlich natürlichen Lauf der Fortpflanzung durch technische Möglichkeiten als Angriff auf die „gottgegebene“ Ordnung der Geschlechter gesehen, weil diese hierdurch aufgelöst und materiell wie ideell entwertet wird. Doch auch in linksradikalen bzw. emanzipationsfreudigen Kreisen in denen solche reaktionären Gesellschaftsbilder zum Glück kritisiert werden, findet sich oft eine technikkritische Haltung gegenüber Reproduktionstechnologien.
An diesem Abend wollen wir mit zwei Referent_innen aus queeren und kommunistischen Kreisen über Reproduktionstechnologien und deren möglichen emanzipativen Gehalt diskutieren, um so den Weg im Wald der verklärten und verteufelten Repro-Technologien für die allersehnte befreite Gesellschaft freizumachen. Lassen sich Repro-technologien für eine mögliche befreite Gesellschaft nutzen? Welche Hoffnungen und Wünsche bergen sie und welche können erfüllt werden? Können wir die Technik von den kapitalistischen Verhältnissen befreien, um ihr Potenzial zu nutzen? Oder muss die Technik zerstört werden, da sie selbst eine Form der Herrschaft ist?
Diese Fragen diskutieren wir mit den Referent_innen Felicita Reuschling (Kitchen Politics) und Ulrike Baureithel (freie Journalistin) und euch. All welcome!
Ort: B-Lage, Mareschstraße 1, 12055 Berlin Neukölln